Marcel Hirscher
Die Süchte eines Perfektionisten
17.10.2021
Inwiefern hat sich dein Alltag nach dem Rücktritt verändert, ist dir mittlerweile mehr Ruhe im Sinne von Privatsphäre vergönnt?
Ich bin bekannt für meine sportlichen Leistungen und nicht für das, was ich als Privatmensch gemacht habe oder unternehme. Meine Privatsphäre war mir schon immer sehr wichtig, deshalb schütze ich diese auch mit allem, was ich habe. Generell wird es jedes Jahr besser, weil ruhiger.
Ich bin bekannt für meine sportlichen Leistungen und nicht für das, was ich als Privatmensch gemacht habe oder unternehme. Meine Privatsphäre war mir schon immer sehr wichtig, deshalb schütze ich diese auch mit allem, was ich habe. Generell wird es jedes Jahr besser, weil ruhiger.
Das ist für mich persönlich der größte Gewinn, seitdem ich mit dem Skirennsport aufgehört habe.
Du hast mit „The Mountain Studio” dein eigenes Outdoor-Label gegründet. Was ist deine Rolle im operativen Geschäft, wie sieht deine Job-Description aus, wohin soll die Reise gehen?
Mein Fokus ist vor allem im Bereich der Weiterentwicklung verankert, das Produkt auf den aktuell bestmöglichen Standard zu bringen, ist meine Hauptaufgabe. Also das, was ich jahrelang gemacht habe, nur beschränkt es sich jetzt nicht nur auf das Thema Ski. Die Herangehensweise bleibt dieselbe. Es gilt mit Akribie und Hingabe das beste Produkt zu finden und die Entwicklung dann sukzessive voranzutreiben.
Gibt es weitere Projekte, wie sieht dein beruflicher Masterplan für 2022 und darüber hinaus aus?
Mit Van Deer haben wir in diesem Herbst ein absolutes Herzensprojekt von mir gelauncht. Die Idee und die Umsetzung einer eigenen Skimarke haben schon länger in mir geschlummert. Die Reise kann sehr weit gehen, die Mission ist klipp und klar:
Mein Fokus ist vor allem im Bereich der Weiterentwicklung verankert, das Produkt auf den aktuell bestmöglichen Standard zu bringen, ist meine Hauptaufgabe. Also das, was ich jahrelang gemacht habe, nur beschränkt es sich jetzt nicht nur auf das Thema Ski. Die Herangehensweise bleibt dieselbe. Es gilt mit Akribie und Hingabe das beste Produkt zu finden und die Entwicklung dann sukzessive voranzutreiben.
Gibt es weitere Projekte, wie sieht dein beruflicher Masterplan für 2022 und darüber hinaus aus?
Mit Van Deer haben wir in diesem Herbst ein absolutes Herzensprojekt von mir gelauncht. Die Idee und die Umsetzung einer eigenen Skimarke haben schon länger in mir geschlummert. Die Reise kann sehr weit gehen, die Mission ist klipp und klar:
Es steckt sehr viel Leidenschaft und mein gesamter Erfahrungsschatz drinnen. Der Start war solide, aber wir müssen dran und innovativ bleiben. Mir wird also mit Sicherheit nicht langweilig.
Welche unternehmerische Erfolgsstory inspiriert dich?
Ganz klar jene von Dietrich Mateschitz und Red Bull! Die Geschichten von den Anfängen, wie das alles entstanden ist, faszinieren mich und haben mir die Gänsehaut aufgezogen. Wenn man sieht, was da für ein Vorzeigeunternehmen daraus geworden ist, was da heute dasteht, da kann man nur den Hut ziehen.
Stichwort Zukunft: die Pandemie, Klimawandel, Naturkatastrophen – die globale Gemeinschaft ist gefordert, Lösungen müssen her. Wir sehr beschäftigt dich die Thematik, was gibt dir Zuversicht?
Wir Menschen haben schon oft bewiesen, dass wir für die Dinge, die wir unbedingt wollen und brauchen, auch pragmatische Lösungen parat haben – genau das gibt mir Zuversicht. Der Klimawandel beschäftigt uns alle und das ist auch wichtig, trotzdem glaube ich, dass das Thema Nachhaltigkeit zum Teil überstrapaziert ist. Viele betreiben da ein Greenwashing - das mag zwar nett fürs Marketing sein, hat aber in der Tiefe nicht wirklich seine Berechtigung. Das schlimmste sind für mich Trends. Fashion, Handys - jeden Tag muss etwas Neues her, da werden Ressourcen Ende nie verbraucht. Unser Ansatz bei „The Mountain Studio“ ist deshalb Produkte zu kreieren, die so eine lange Lebensdauer haben, dass sie dadurch automatisch eine Nachhaltigkeit generieren.
Ganz klar jene von Dietrich Mateschitz und Red Bull! Die Geschichten von den Anfängen, wie das alles entstanden ist, faszinieren mich und haben mir die Gänsehaut aufgezogen. Wenn man sieht, was da für ein Vorzeigeunternehmen daraus geworden ist, was da heute dasteht, da kann man nur den Hut ziehen.
Stichwort Zukunft: die Pandemie, Klimawandel, Naturkatastrophen – die globale Gemeinschaft ist gefordert, Lösungen müssen her. Wir sehr beschäftigt dich die Thematik, was gibt dir Zuversicht?
Wir Menschen haben schon oft bewiesen, dass wir für die Dinge, die wir unbedingt wollen und brauchen, auch pragmatische Lösungen parat haben – genau das gibt mir Zuversicht. Der Klimawandel beschäftigt uns alle und das ist auch wichtig, trotzdem glaube ich, dass das Thema Nachhaltigkeit zum Teil überstrapaziert ist. Viele betreiben da ein Greenwashing - das mag zwar nett fürs Marketing sein, hat aber in der Tiefe nicht wirklich seine Berechtigung. Das schlimmste sind für mich Trends. Fashion, Handys - jeden Tag muss etwas Neues her, da werden Ressourcen Ende nie verbraucht. Unser Ansatz bei „The Mountain Studio“ ist deshalb Produkte zu kreieren, die so eine lange Lebensdauer haben, dass sie dadurch automatisch eine Nachhaltigkeit generieren.
Was bedeutet Fortschritt für dich, bist du offen für Neues?
Fortschritt ist für mich selbstverständlich, um weiterzukommen. Egal was man zusammengebracht hat oder auch nicht, die Reise geht immer weiter, es ist nie zu spät, den Fortschritt zu erfahren. Ich bin so eingestellt, dass ich mich jeden Tag freue, wenn ich etwas Neues lerne, egal wie klein die Kleinigkeit auch sein mag. Auch von der technischen Seite betrachtet ist der Fortschritt ein Prozess, der niemals stillsteht. Das Produkt von heute ist morgen bereits von gestern. Das ist das Schöne an Innovationen, dieses Spiel ist endlos. Das kann man auf die Skiindustrie genauso umlegen, wie auf die Automobilbranche. Der quattro-Antrieb hat sich auch ständig weiterentwickelt, nicht umsonst heißt es bei Audi auch Vorsprung durch Technik.
Fortschritt ist für mich selbstverständlich, um weiterzukommen. Egal was man zusammengebracht hat oder auch nicht, die Reise geht immer weiter, es ist nie zu spät, den Fortschritt zu erfahren. Ich bin so eingestellt, dass ich mich jeden Tag freue, wenn ich etwas Neues lerne, egal wie klein die Kleinigkeit auch sein mag. Auch von der technischen Seite betrachtet ist der Fortschritt ein Prozess, der niemals stillsteht. Das Produkt von heute ist morgen bereits von gestern. Das ist das Schöne an Innovationen, dieses Spiel ist endlos. Das kann man auf die Skiindustrie genauso umlegen, wie auf die Automobilbranche. Der quattro-Antrieb hat sich auch ständig weiterentwickelt, nicht umsonst heißt es bei Audi auch Vorsprung durch Technik.
Wie lautet deine Prognose für den bevorstehenden Weltcupwinter und die Jagd nach der großen Kristallkugel?
Da ist in meinen Augen heuer alles möglich, ich sehe keinen klaren Favoriten. Es gibt in beiden Lagern - ob auf der Speed- oder Technikerseite - gewisse Athleten, die das Potential für die große Kristallkugel haben. Die kommende Saison wird sicherlich sehr spannend.
Du hast den Skisport nachhaltig geprägt, alles erreicht, was man erreichen kann, wie lautet dein Erfolgsrezept, hast du einen Rat an ambitionierte Nachwuchssportler?
An jedem Tag, in jeder Minute das Thema hundertprozentig leben und jede Sekunde nützen, um sich weiterzuentwickeln.
Da ist in meinen Augen heuer alles möglich, ich sehe keinen klaren Favoriten. Es gibt in beiden Lagern - ob auf der Speed- oder Technikerseite - gewisse Athleten, die das Potential für die große Kristallkugel haben. Die kommende Saison wird sicherlich sehr spannend.
Du hast den Skisport nachhaltig geprägt, alles erreicht, was man erreichen kann, wie lautet dein Erfolgsrezept, hast du einen Rat an ambitionierte Nachwuchssportler?
An jedem Tag, in jeder Minute das Thema hundertprozentig leben und jede Sekunde nützen, um sich weiterzuentwickeln.
Nach diesem Prinzip habe ich über 12 Jahre performt, das war zwar sehr intensiv, aber zum Glück auch erfolgreich.
Das vollständige Interview ist im aktuellen Audi Magazin nachzulesen.
Das vollständige Interview ist im aktuellen Audi Magazin nachzulesen.