Anna Veith
Zurück zum Ursprung
17.03.2021
Anna, du hast Anfang Februar euren Familienzuwachs offiziell gemacht, wirst im Juni erstmals Mutter. Ist das Kinderzimmer schon fertig eingerichtet oder seid ihr in euren Vorbereitungen eher gelassen unterwegs?
„Manuel und ich sind da aktuell noch sehr entspannt (lacht). Wir gehen einfach davon aus, dass wir in die Elternrolle gut reinwachsen. Es ist ja unser erstes Kind, da weiß man nicht wirklich, was einen alles so erwartet. Das ist einerseits sehr schön, andererseits auch sehr spannend.“
Welche Werte sind euch wichtig, was wollt ihr eurem Nachwuchs gerne vermitteln?
„Wir hatten beide eine privilegierte, sehr schöne Kindheit. Wir haben im Spitzensport unsere Erfahrungen machen dürfen, die Familie ist immer hinter uns gestanden. Wir sind sehr dankbar, dass uns dieser Weg ermöglicht wurde und wollen es bei unserem Nachwuchs ähnlich angehen. Wir wollen auf unser Kind eingehen, es hinsichtlich seiner Bedürfnisse und Wünsche bestmöglich unterstützen und ihm natürlich auch gewisse Werte, die wir von unseren Eltern mitbekommen haben, weitergeben. Zum Beispiel das Verständnis und den Respekt für das jeweilige Gegenüber.“
„Manuel und ich sind da aktuell noch sehr entspannt (lacht). Wir gehen einfach davon aus, dass wir in die Elternrolle gut reinwachsen. Es ist ja unser erstes Kind, da weiß man nicht wirklich, was einen alles so erwartet. Das ist einerseits sehr schön, andererseits auch sehr spannend.“
Welche Werte sind euch wichtig, was wollt ihr eurem Nachwuchs gerne vermitteln?
„Wir hatten beide eine privilegierte, sehr schöne Kindheit. Wir haben im Spitzensport unsere Erfahrungen machen dürfen, die Familie ist immer hinter uns gestanden. Wir sind sehr dankbar, dass uns dieser Weg ermöglicht wurde und wollen es bei unserem Nachwuchs ähnlich angehen. Wir wollen auf unser Kind eingehen, es hinsichtlich seiner Bedürfnisse und Wünsche bestmöglich unterstützen und ihm natürlich auch gewisse Werte, die wir von unseren Eltern mitbekommen haben, weitergeben. Zum Beispiel das Verständnis und den Respekt für das jeweilige Gegenüber.“
Du warst ob deiner Erfolge rasch sehr populär und ungemein gefragt, haben die ständigen Interviewtermine und Ehrungen nicht irgendwann genervt?
„Zu Beginn meiner Karriere habe ich mich schon sehr schwer damit getan. Die Tatsache, permanent in der Öffentlichkeit zu stehen und immer bewertet zu werden, weniger die sportlichen Leistungen, sondern vor allem das, was man sagt und welche Meinung man vertritt, das war für mich schon sehr herausfordernd. All die Dinge, die zum Spitzensport dazugehören, auch gut zu meistern, da habe ich erst reinwachsen müssen. Ich bin generell ein Mensch, der viel Zeit für sich braucht, sich gerne zurückzieht, abschaltet und die Dinge in Ruhe reflektieren möchte. Ich habe mich anfangs in dieser Rolle sehr unwohl gefühlt, erst lernen und begreifen müssen, mir auch dafür die Zeit zu nehmen. Ich habe verstanden, dass das wichtig ist und es auch in diesem Bereich klare Prioritäten braucht.“
Sport wird gerne als Lebensschule tituliert, trifft das in deinen Augen zu?
„Auf jeden Fall! Im Sport gibt es keine Ausreden, die Zeit im Ziel sagt dir, ob die Leistung gut oder schlecht war. Wenn du nicht selbstkritisch und ehrlich zu dir selber bist, wirst du nicht besser werden. Der Sport lehrt dich klar und hart zu reflektieren, das ist etwas, was ich gut mitnehmen kann. Ich spüre mich gut, kann mich gut einschätzen, das hilft mir auch abseits der Piste weiter und ist definitiv sehr positiv.“
Welchen Tipp würdest du mit dem Wissen von heute der damals 20-jährigen Anna Veith mit auf den Weg geben?
„Damals habe ich mir immer gedacht, dass es Menschen gibt, die mehr Erfahrung haben und deshalb wissen müssen, was gut für mich ist. Rückblickend ist mir klar geworden, dass ich selber gewusst habe, was ich brauche und wie ich weiterkomme.“
„Zu Beginn meiner Karriere habe ich mich schon sehr schwer damit getan. Die Tatsache, permanent in der Öffentlichkeit zu stehen und immer bewertet zu werden, weniger die sportlichen Leistungen, sondern vor allem das, was man sagt und welche Meinung man vertritt, das war für mich schon sehr herausfordernd. All die Dinge, die zum Spitzensport dazugehören, auch gut zu meistern, da habe ich erst reinwachsen müssen. Ich bin generell ein Mensch, der viel Zeit für sich braucht, sich gerne zurückzieht, abschaltet und die Dinge in Ruhe reflektieren möchte. Ich habe mich anfangs in dieser Rolle sehr unwohl gefühlt, erst lernen und begreifen müssen, mir auch dafür die Zeit zu nehmen. Ich habe verstanden, dass das wichtig ist und es auch in diesem Bereich klare Prioritäten braucht.“
Sport wird gerne als Lebensschule tituliert, trifft das in deinen Augen zu?
„Auf jeden Fall! Im Sport gibt es keine Ausreden, die Zeit im Ziel sagt dir, ob die Leistung gut oder schlecht war. Wenn du nicht selbstkritisch und ehrlich zu dir selber bist, wirst du nicht besser werden. Der Sport lehrt dich klar und hart zu reflektieren, das ist etwas, was ich gut mitnehmen kann. Ich spüre mich gut, kann mich gut einschätzen, das hilft mir auch abseits der Piste weiter und ist definitiv sehr positiv.“
Welchen Tipp würdest du mit dem Wissen von heute der damals 20-jährigen Anna Veith mit auf den Weg geben?
„Damals habe ich mir immer gedacht, dass es Menschen gibt, die mehr Erfahrung haben und deshalb wissen müssen, was gut für mich ist. Rückblickend ist mir klar geworden, dass ich selber gewusst habe, was ich brauche und wie ich weiterkomme.“
Marcel Hirscher beim Audi Talk gemeint, dass er nicht auf das Scheinwerferlicht vorbereitet war und keine Ahnung hatte, was da schlussendlich auf ihn hereinprasseln würde. Er empfiehlt jungen Sportlern ein entsprechendes Medien-Coaching, siehst du das auch so?
„Ja, definitiv, das ist für junge Sportler auf jeden Fall sehr wichtig. Es geht nicht nur darum mit welchen Fragen man konfrontiert wird und wie man generell Interviews gibt, sondern dass man sich im Vorfeld Gedanken macht, wie man gegenüber der Öffentlichkeit auftreten und wahrgenommen werden möchte. Dafür wäre ein Coaching schon sehr hilfreich.“
Zu wem hast du in deinen Anfängen aufgeschaut, wer waren die großen Vorbilder deiner Jugend?
„Was das Skifahren anbelangt, Anita Wachter. Nicht nur sportlich betrachtet, sondern auch aufgrund ihrer Persönlichkeit und wie sie sich präsentiert hat. Sie war für mich in meiner Wahrnehmung absolut authentisch, man hat einfach gewusst, das ist die Anita. Das hat man gespürt und das habe ich sehr lässig gefunden. Auf das Leben bezogen, habe ich schon immer zu meiner Mama aufgeschaut, sie war von klein auf mein großes Vorbild. Ich habe es bewundernswert gefunden, wie sie mit Rückschlägen und Krisen umgegangen ist, wie sie sich weiterentwickelt hat. Generell haben meine Eltern eine große Vorbildfunktion für mich gehabt, ich habe von zu Hause sehr viel mitnehmen können.“
Apropos Rückschläge und Krisen, deine Karriere war von vielen schweren Verletzungen überschattet – Hand aufs Herz, hast du niemals daran gedacht, das Handtuch zu werfen und vorzeitig einen Schlussstrich zu ziehen?
„Ich habe mir oft gedacht, dass es nicht mehr extremer werden kann. Gerade 2015 war so ein turbulentes Jahr, erst die sportlichen Erfolge, dann die Konfrontation mit dem Verband und die schwere Verletzung, das war schon filmreif (lacht). Ich dachte zwischendurch, es kann nicht mehr schlimmer kommen. Nach der Verletzung war ich leer, hatte keine Energie mehr, weil einfach schon so viel, passiert war. Da waren schon Gedanken da, dass ich es bei dem Aufwand, der dahintersteckt, vielleicht nicht mehr schaffen kann. Mein Glück war in diesem Moment, dass die Unterstützung von meiner Familie, aus meinem Umfeld, aber auch seitens der Öffentlichkeit so groß war. Dieser enorme Zuspruch von außen hat mich einfach mitgerissen. Ich habe von Tag zu Tag geschaut, mir gesagt, dass ich nichts zu verlieren habe und es einfach probiert. So habe ich die Täler überwunden und es geschafft, mir wieder etwas aufzubauen.“
Welcher Weltcuphang hat dir am meisten Respekt abverlangt und warum?
„Die prägendste und emotionalste Geschichte verbindet mich sicherlich mit Sölden. Als ich in den Weltcup hineingestartet bin, war der Riesentorlauf meine stärkste Disziplin. Das habe ich in Sölden aber überhaupt nicht umsetzen können, vier, fünf Jahre hintereinander eine saftige Detschn kassiert. Der Sieg zu Beginn der Saison 2014/15 war eine entsprechend große Genugtuung. Ein Jahr später habe ich mich drei Tage vor dem Weltcupauftakt am Rettenbachferner schwer verletzt.“
„Ja, definitiv, das ist für junge Sportler auf jeden Fall sehr wichtig. Es geht nicht nur darum mit welchen Fragen man konfrontiert wird und wie man generell Interviews gibt, sondern dass man sich im Vorfeld Gedanken macht, wie man gegenüber der Öffentlichkeit auftreten und wahrgenommen werden möchte. Dafür wäre ein Coaching schon sehr hilfreich.“
Zu wem hast du in deinen Anfängen aufgeschaut, wer waren die großen Vorbilder deiner Jugend?
„Was das Skifahren anbelangt, Anita Wachter. Nicht nur sportlich betrachtet, sondern auch aufgrund ihrer Persönlichkeit und wie sie sich präsentiert hat. Sie war für mich in meiner Wahrnehmung absolut authentisch, man hat einfach gewusst, das ist die Anita. Das hat man gespürt und das habe ich sehr lässig gefunden. Auf das Leben bezogen, habe ich schon immer zu meiner Mama aufgeschaut, sie war von klein auf mein großes Vorbild. Ich habe es bewundernswert gefunden, wie sie mit Rückschlägen und Krisen umgegangen ist, wie sie sich weiterentwickelt hat. Generell haben meine Eltern eine große Vorbildfunktion für mich gehabt, ich habe von zu Hause sehr viel mitnehmen können.“
Apropos Rückschläge und Krisen, deine Karriere war von vielen schweren Verletzungen überschattet – Hand aufs Herz, hast du niemals daran gedacht, das Handtuch zu werfen und vorzeitig einen Schlussstrich zu ziehen?
„Ich habe mir oft gedacht, dass es nicht mehr extremer werden kann. Gerade 2015 war so ein turbulentes Jahr, erst die sportlichen Erfolge, dann die Konfrontation mit dem Verband und die schwere Verletzung, das war schon filmreif (lacht). Ich dachte zwischendurch, es kann nicht mehr schlimmer kommen. Nach der Verletzung war ich leer, hatte keine Energie mehr, weil einfach schon so viel, passiert war. Da waren schon Gedanken da, dass ich es bei dem Aufwand, der dahintersteckt, vielleicht nicht mehr schaffen kann. Mein Glück war in diesem Moment, dass die Unterstützung von meiner Familie, aus meinem Umfeld, aber auch seitens der Öffentlichkeit so groß war. Dieser enorme Zuspruch von außen hat mich einfach mitgerissen. Ich habe von Tag zu Tag geschaut, mir gesagt, dass ich nichts zu verlieren habe und es einfach probiert. So habe ich die Täler überwunden und es geschafft, mir wieder etwas aufzubauen.“
Welcher Weltcuphang hat dir am meisten Respekt abverlangt und warum?
„Die prägendste und emotionalste Geschichte verbindet mich sicherlich mit Sölden. Als ich in den Weltcup hineingestartet bin, war der Riesentorlauf meine stärkste Disziplin. Das habe ich in Sölden aber überhaupt nicht umsetzen können, vier, fünf Jahre hintereinander eine saftige Detschn kassiert. Der Sieg zu Beginn der Saison 2014/15 war eine entsprechend große Genugtuung. Ein Jahr später habe ich mich drei Tage vor dem Weltcupauftakt am Rettenbachferner schwer verletzt.“
Lindsey Vonn, Maria Höfl-Riesch, Tina Maze, Lara Gut, Mikaela Shiffrin – du hast dich während deiner Karriere mit großartigen Sportlerinnen und echten Power-Frauen gemessen, welche deiner Gegnerinnen war vom Gesamtpaket her die härteste Nuss, wer hat dich am meisten gefordert?
„Ich würde sagen, Tina Maze. Wir haben uns gegenseitig auf ein extrem hohes Level gepusht, uns viele sehr enge Duelle geliefert. Mal hatte sie um ein paar Hundertstel die Nase vorne, mal ich. Zum Beispiel in Méribel, wo der Gesamtweltcup 2014/15 erst im allerletzten Rennen zu meinen Gunsten entschieden wurde. Auch bei Großveranstaltungen hat es einige sehr sehr knappe Entscheidungen gegeben. Wenn man die paar Hundertstel zusammenzählt, die unterm Strich bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen den Unterschied zwischen uns ausgemacht haben, hätte ich jetzt statt der Silbernen die eine oder andere Goldmedaille mehr. Trotzdem glaube ich, dass es solche Gegnerinnen gebraucht hat, um die Erfolge, die ich feiern durfte, überhaupt erst einfahren zu können.“
Das Rad im Spitzensport dreht sich rasend schnell, von außen betrachtet bleibt kaum Zeit, Siege auszukosten und groß zu feiern.
„Im Juniorenbereich ist sich die eine oder andere kleine Feier eher ausgegangen, später dann nicht mehr. Der Skisport ist doch ein Sport, wo man zeitig in der Früh aufstehen muss und sich lange Nächte nicht wirklich erlauben kann. Somit haben sich das Auskosten der Erfolge und die Siegesfeiern erst nach der Saison ergeben.“
Du bist sehr gut mit Michaela Kirchgasser befreundet, ihre Vorstellung bei Dancing Stars hat begeistert. Wie stehen die Chancen, dass wir dich im berühmtesten Ballroom des Landes in Aktion sehen?
„Die Michi hat das wirklich unfassbar gut gemacht, es hat ihr sichtlich auch sehr viel Spaß bereitet. Tanzen ist sicher etwas Reizvolles, aber ich bin da nicht so talentiert und auch nicht sonderlich musikalisch. Auch vom Format her und von dem, was dahintersteckt, sehe ich mich eher woanders. Oder sagen wir zumindest nicht im Show-Business.“
Dein Ehemann Manuel betreibt in dritter Generation das ARX-Hotel in Rohrmoos hoch über Schladming. Wie stark bist du ins Tagesgeschäft eingebunden?
„Manuel führt das Hotel und ich bin seine Frau (lacht). Nein, Manuels Mutter Helga ist auch noch sehr stark involviert, wir haben ein tolles Team, es ist schon während meiner Karriere sehr gut gelaufen. Ich habe meinen Platz in der Familie, aber betrieblich bin ich nicht eingebunden.“
Dabei hättest du die Ausbildung, hast die Skihotelfachschule in Bad Hofgastein absolviert.
„Stimmt, aber das ist schon lange her. Die Welt der Gastronomie war eine gute Erfahrung, sie hat mir aber auch gezeigt, dass es andere Dinge gibt, die ich lieber mache.“
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zieht sich im Sommer nach 31 Jahren an der Spitze des Ski-Verbandes zurück. Die Gerüchteküche brodelt schon seit Längerem, eine Frau dürfte als Nachfolgerin aber nicht in Frage kommen.
„Das Geschlecht darf keine Rolle spielen, es kommt darauf an, wer die Fähigkeiten hat. Es ist auf jeden Fall eine sehr große Aufgabe, man muss sich dessen bewusst sein, was da alles dahintersteckt. Auch wenn Peter oft kritisiert wurde, er hat den ÖSV zum größten und erfolgreichsten Verband gemacht. Das muss man ihm einfach anrechnen, ich weiß nicht, wie viele Leute es gibt, die das ebenfalls so geschafft hätten. Deshalb bin ich schon echt gespannt, wer sein Nachfolger wird, worauf er Wert legt und wie es weitergeht.“
Nach den beiden Olympischen Winterspielen in Österreich (1964 und 1976) ist die dritte Bewerbung geplatzt. Hast du den Glauben an Winterspiele in unserem Land verloren?
„Nachdem Asien nach 2018 auch im kommenden Jahr Schauplatz der Olympischen Spiele ist, war es umso wichtiger, dass 2026 wieder Europa an der Reihe ist. Mit der Vergabe an Mailand und Cortina d´Ampezzo kehrt die olympische Bewegung in ein traditionelles Wintersportland zurück. Das finde ich extrem wichtig, denn in meinen Augen ist der olympische Gedanke durch gewisse politische Entscheidungen in den letzten Jahren etwas abhandengekommen. Zumindest habe ich das so empfunden. Es wäre schön, wenn sich das wieder mehr in Richtung Ursprung entwickeln würde und natürlich fände ich es cool, wenn sich ein Land wie Österreich wieder bewirbt. Ich habe es interessant gefunden, wie die Gesellschaft vor ein paar Jahren reagiert und sich gegen die Ausrichtung ausgesprochen hat. Da muss einfach besser kommuniziert werden, was kann das der Gesellschaft bringen und welche Bedeutung hat der Sport für uns Menschen. Für mich ist Bewegung die Basis für unser aller Gesundheit, die wir gerade in Zeiten wie diesen sehr zu schätzen wissen. Hinzu kommt es, seinen Traum zu leben, Ziele zu verfolgen.“
„Ich würde sagen, Tina Maze. Wir haben uns gegenseitig auf ein extrem hohes Level gepusht, uns viele sehr enge Duelle geliefert. Mal hatte sie um ein paar Hundertstel die Nase vorne, mal ich. Zum Beispiel in Méribel, wo der Gesamtweltcup 2014/15 erst im allerletzten Rennen zu meinen Gunsten entschieden wurde. Auch bei Großveranstaltungen hat es einige sehr sehr knappe Entscheidungen gegeben. Wenn man die paar Hundertstel zusammenzählt, die unterm Strich bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen den Unterschied zwischen uns ausgemacht haben, hätte ich jetzt statt der Silbernen die eine oder andere Goldmedaille mehr. Trotzdem glaube ich, dass es solche Gegnerinnen gebraucht hat, um die Erfolge, die ich feiern durfte, überhaupt erst einfahren zu können.“
Das Rad im Spitzensport dreht sich rasend schnell, von außen betrachtet bleibt kaum Zeit, Siege auszukosten und groß zu feiern.
„Im Juniorenbereich ist sich die eine oder andere kleine Feier eher ausgegangen, später dann nicht mehr. Der Skisport ist doch ein Sport, wo man zeitig in der Früh aufstehen muss und sich lange Nächte nicht wirklich erlauben kann. Somit haben sich das Auskosten der Erfolge und die Siegesfeiern erst nach der Saison ergeben.“
Du bist sehr gut mit Michaela Kirchgasser befreundet, ihre Vorstellung bei Dancing Stars hat begeistert. Wie stehen die Chancen, dass wir dich im berühmtesten Ballroom des Landes in Aktion sehen?
„Die Michi hat das wirklich unfassbar gut gemacht, es hat ihr sichtlich auch sehr viel Spaß bereitet. Tanzen ist sicher etwas Reizvolles, aber ich bin da nicht so talentiert und auch nicht sonderlich musikalisch. Auch vom Format her und von dem, was dahintersteckt, sehe ich mich eher woanders. Oder sagen wir zumindest nicht im Show-Business.“
Dein Ehemann Manuel betreibt in dritter Generation das ARX-Hotel in Rohrmoos hoch über Schladming. Wie stark bist du ins Tagesgeschäft eingebunden?
„Manuel führt das Hotel und ich bin seine Frau (lacht). Nein, Manuels Mutter Helga ist auch noch sehr stark involviert, wir haben ein tolles Team, es ist schon während meiner Karriere sehr gut gelaufen. Ich habe meinen Platz in der Familie, aber betrieblich bin ich nicht eingebunden.“
Dabei hättest du die Ausbildung, hast die Skihotelfachschule in Bad Hofgastein absolviert.
„Stimmt, aber das ist schon lange her. Die Welt der Gastronomie war eine gute Erfahrung, sie hat mir aber auch gezeigt, dass es andere Dinge gibt, die ich lieber mache.“
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zieht sich im Sommer nach 31 Jahren an der Spitze des Ski-Verbandes zurück. Die Gerüchteküche brodelt schon seit Längerem, eine Frau dürfte als Nachfolgerin aber nicht in Frage kommen.
„Das Geschlecht darf keine Rolle spielen, es kommt darauf an, wer die Fähigkeiten hat. Es ist auf jeden Fall eine sehr große Aufgabe, man muss sich dessen bewusst sein, was da alles dahintersteckt. Auch wenn Peter oft kritisiert wurde, er hat den ÖSV zum größten und erfolgreichsten Verband gemacht. Das muss man ihm einfach anrechnen, ich weiß nicht, wie viele Leute es gibt, die das ebenfalls so geschafft hätten. Deshalb bin ich schon echt gespannt, wer sein Nachfolger wird, worauf er Wert legt und wie es weitergeht.“
Nach den beiden Olympischen Winterspielen in Österreich (1964 und 1976) ist die dritte Bewerbung geplatzt. Hast du den Glauben an Winterspiele in unserem Land verloren?
„Nachdem Asien nach 2018 auch im kommenden Jahr Schauplatz der Olympischen Spiele ist, war es umso wichtiger, dass 2026 wieder Europa an der Reihe ist. Mit der Vergabe an Mailand und Cortina d´Ampezzo kehrt die olympische Bewegung in ein traditionelles Wintersportland zurück. Das finde ich extrem wichtig, denn in meinen Augen ist der olympische Gedanke durch gewisse politische Entscheidungen in den letzten Jahren etwas abhandengekommen. Zumindest habe ich das so empfunden. Es wäre schön, wenn sich das wieder mehr in Richtung Ursprung entwickeln würde und natürlich fände ich es cool, wenn sich ein Land wie Österreich wieder bewirbt. Ich habe es interessant gefunden, wie die Gesellschaft vor ein paar Jahren reagiert und sich gegen die Ausrichtung ausgesprochen hat. Da muss einfach besser kommuniziert werden, was kann das der Gesellschaft bringen und welche Bedeutung hat der Sport für uns Menschen. Für mich ist Bewegung die Basis für unser aller Gesundheit, die wir gerade in Zeiten wie diesen sehr zu schätzen wissen. Hinzu kommt es, seinen Traum zu leben, Ziele zu verfolgen.“
Hast du eine Idee, wie der alpine Sport für Kinderund Jugendliche wieder interessanter werden kann?
„Der Skirennsport braucht auf jeden Fall Typen mit Vorbildcharakter. Erfolgreiche Sportler, die ihre tollen Leistungen auch menschlich rüberbringen, ihre Geschichte erzählen, zu denen junge Menschen aufblicken, denen sie nacheifern können. Für mich persönlich ist Skifahren ein unglaublich vielseitiger Sport. Genau das gilt es zu vermitteln. Lange Zeit gab es nur den Skisport, heutzutage kann man aber viele andere Sparten ausüben. Es liegt an uns aufzuzeigen, was unseren Sport ausmacht, was ihn so schön macht. Dabei stehen alle in der Verantwortung, die Sportler, die Medien und die Verbände.“
Verfolgst du auch andere Sportarten, beispielsweise die Formel1?
„Doch, schon. Ich bin technisch und an Geschwindigkeit interessiert und sehe beim Motorsportgewisse Parallelen zum Skisport. Es ist spannend, was da alles dahintersteckt und einfach cool zum Anschauen. Ich verfolge jetzt nicht jedes Rennen, aber das Wesentliche bekomme ich schon mit.“
Du bist seit 2015 Markenbotschafterin, hast verschiedene Modelle von Audi getestet und einige ziemlich flotte Runden gedreht. Welches Fahrerlebnis hat dein Herz am schnellsten klopfen lassen?
„Die driving experience am Salzburgring. Mit einem R8 auf so einer Strecke zu fahren, ist schon etwas ganz Besonderes. Ein Profi hat uns geschult, erklärt, wo die Bremspunkte sind, welche Linie die beste ist, wie man welche Kurve anfährt. Alles Parallelen zum Skisport, deshalb war es für mich umso spannender. Das Ganze mit ordentlich PS unterm Hintern, in einem Auto, das richtig anschiebt, windschlüpfrig konzipiert ist und so weiter – es war einfach ein super Tag. Auf der Straße ein ähnlich gutes Auto zu fahren, ist ganz klar ein großes Privileg. Auch da kommt der Fahrspaß nicht zu kurz, aber auch die Sicherheit dahinter war mir persönlich immer extrem wichtig.“
„Der Skirennsport braucht auf jeden Fall Typen mit Vorbildcharakter. Erfolgreiche Sportler, die ihre tollen Leistungen auch menschlich rüberbringen, ihre Geschichte erzählen, zu denen junge Menschen aufblicken, denen sie nacheifern können. Für mich persönlich ist Skifahren ein unglaublich vielseitiger Sport. Genau das gilt es zu vermitteln. Lange Zeit gab es nur den Skisport, heutzutage kann man aber viele andere Sparten ausüben. Es liegt an uns aufzuzeigen, was unseren Sport ausmacht, was ihn so schön macht. Dabei stehen alle in der Verantwortung, die Sportler, die Medien und die Verbände.“
Verfolgst du auch andere Sportarten, beispielsweise die Formel1?
„Doch, schon. Ich bin technisch und an Geschwindigkeit interessiert und sehe beim Motorsportgewisse Parallelen zum Skisport. Es ist spannend, was da alles dahintersteckt und einfach cool zum Anschauen. Ich verfolge jetzt nicht jedes Rennen, aber das Wesentliche bekomme ich schon mit.“
Du bist seit 2015 Markenbotschafterin, hast verschiedene Modelle von Audi getestet und einige ziemlich flotte Runden gedreht. Welches Fahrerlebnis hat dein Herz am schnellsten klopfen lassen?
„Die driving experience am Salzburgring. Mit einem R8 auf so einer Strecke zu fahren, ist schon etwas ganz Besonderes. Ein Profi hat uns geschult, erklärt, wo die Bremspunkte sind, welche Linie die beste ist, wie man welche Kurve anfährt. Alles Parallelen zum Skisport, deshalb war es für mich umso spannender. Das Ganze mit ordentlich PS unterm Hintern, in einem Auto, das richtig anschiebt, windschlüpfrig konzipiert ist und so weiter – es war einfach ein super Tag. Auf der Straße ein ähnlich gutes Auto zu fahren, ist ganz klar ein großes Privileg. Auch da kommt der Fahrspaß nicht zu kurz, aber auch die Sicherheit dahinter war mir persönlich immer extrem wichtig.“
Aktuell fährst du einen Audi e-tron Sportback, was war beim Einstieg in die Elektromobilität gewöhnungsbedürftig, an welchen Details hast du nach wie vor die größte Freude?
„Es war einfach cool zu erleben was es heißt, elektrisch zu fahren, vor allem, was das hinsichtlich der Reichweite bedeutet. Man sagt oft, das ist eine Hürde und schränkt einen ein, aber das kann ich nicht bestätigen. Die Lademöglichkeiten sind mittlerweile so gut ausgebaut, dass es keine Einschränkungen mehr gibt. Dadurch, dass man aufgrund der Ladezeiten anders plant, sind die Reisen und Fahrten für mich noch entspannter geworden und natürlich spielt auch der Umweltgedanke eine große Rolle. Das gibt einem einfach ein gutes Gefühl. Neu für mich war, verschiedene Funktionen mittels MyAudi App zu steuern. Ich programmiere zum Beispiel die Sitzheizung, habe es bereits beim Einsteigen wohlig warm. Oder ich plane die Route am Vorabend über die App, schicke die Daten dem Auto. Wenn ich am nächsten Morgen losfahre, weiß ich mit einem Knopfdruck alles, was es braucht. Das ist schon sehr praktisch.“
In den kommenden Monaten steigst du vom e-tron Sportback in den Audi e-tron GT um. 500 PS unter der Haube, eine Reichweite von knapp 500 Kilometern – was erwartest du und wie groß ist die Vorfreude?
„Die Sportperformance wird vielleicht sogar noch besser. Dank dem Zweiganggetriebe ist der Schaltvorgang bei der Elektromobilität stark reduziert. Du hast eine durchgehende, noch bessere Beschleunigung und damit auch ein verbessertes Fahrverhalten. Nachdem Audi genau weiß, wie man schnelle und gute Autos baut, ist die Vorfreude entsprechend groß!“
„Es war einfach cool zu erleben was es heißt, elektrisch zu fahren, vor allem, was das hinsichtlich der Reichweite bedeutet. Man sagt oft, das ist eine Hürde und schränkt einen ein, aber das kann ich nicht bestätigen. Die Lademöglichkeiten sind mittlerweile so gut ausgebaut, dass es keine Einschränkungen mehr gibt. Dadurch, dass man aufgrund der Ladezeiten anders plant, sind die Reisen und Fahrten für mich noch entspannter geworden und natürlich spielt auch der Umweltgedanke eine große Rolle. Das gibt einem einfach ein gutes Gefühl. Neu für mich war, verschiedene Funktionen mittels MyAudi App zu steuern. Ich programmiere zum Beispiel die Sitzheizung, habe es bereits beim Einsteigen wohlig warm. Oder ich plane die Route am Vorabend über die App, schicke die Daten dem Auto. Wenn ich am nächsten Morgen losfahre, weiß ich mit einem Knopfdruck alles, was es braucht. Das ist schon sehr praktisch.“
In den kommenden Monaten steigst du vom e-tron Sportback in den Audi e-tron GT um. 500 PS unter der Haube, eine Reichweite von knapp 500 Kilometern – was erwartest du und wie groß ist die Vorfreude?
„Die Sportperformance wird vielleicht sogar noch besser. Dank dem Zweiganggetriebe ist der Schaltvorgang bei der Elektromobilität stark reduziert. Du hast eine durchgehende, noch bessere Beschleunigung und damit auch ein verbessertes Fahrverhalten. Nachdem Audi genau weiß, wie man schnelle und gute Autos baut, ist die Vorfreude entsprechend groß!“
Aus Ideen entsteht Zukunft.
Jetzt mehr erfahren über den neuen rein elektrischen Audi e-tron GT quattro.
Jetzt mehr erfahren über den neuen rein elektrischen Audi e-tron GT quattro.