“Wir werden noch besser abschneiden“ “Wir werden noch besser abschneiden“ “Wir werden noch besser abschneiden“
Hans Knauß 

“Wir werden noch besser abschneiden“

18.08.2021

Während dem Audi Event ‚The Day of e-performance‘ spricht der ehemalige Skistar Hans Knauß über seine neue Rolle hinter der Kamera, seinem Bammel und dem Lampenfieber zu Drehbeginn. Außerdem verrät der 50-jährige Schladminger für welchen Luxus er besonders dankbar ist, was ihm Sorge bereitet und wie viele Medaillen Österreichs Alpine bei den Olympischen Spielen in Peking abstauben.

Du trittst mit "Österreich vom Feinsten" die Nachfolge von Moderatorenlegende Sepp Forcher und seinem "Klingenden Österreich" an. Die erste Folge wurde in der Weststeiermark gedreht, wie groß war die Anspannung, warst du nervös?

„Ich muss zugeben, dass ich seit Langem wieder etwas Lampenfieber hatte. Das 20-köpfige Produktionsteam, die ganzen Musikantinnen und Musikanten – die kommen alle mehr oder weniger für mich dort hin und du weißt ganz genau, dass du das jetzt schaukeln musst. Also ja, ich war schon etwas nervös, aber das Team dahinter ist so super, da war die Anspannung bald weg. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, das ist mein Leben, das Einzige wovor ich etwas Bammel hatte und wo ich mich noch tiefer reinarbeiten muss, ist die Sache mit der erdigen Volksmusik. Nach den ersten Dreharbeiten hatte ich noch mehr Respekt davor, wie die Leute arbeiten, welche Energie und Leidenschaft dahintersteckt, gute Musik zu machen. Man muss das einfach leben, in meinen Augen ist das eine gute Parallele zu einem Sportler. Entweder du hast das Talent dafür und nützt es oder nicht.“

In den Sendungen triffst du Menschen, die über Kulinarik, Brauchtum, Handwerk und vieles mehr erzählen. Neben dem volksmusikalischen Teil werden auch die landschaftlichen Reize in den Fokus gerückt. Was macht Österreich für dich so lebenswert?

„Wir haben vier Jahreszeiten, das Wasser rinnt die Berge runter, du kannst direkt aus dem Bach trinken - wir haben so vieles, nicht nur die Natur, die Kulinarik oder das Brauchtum, sondern beispielsweise auch die soziale Absicherung.“

„Ich habe durch den Skirennsport und private Reisen viel von der Welt gesehen und dadurch noch mehr Gespür bekommen, in was für einem feinen Land wir leben. Diesen Luxus, den wir haben, dafür muss man dankbar sein.“

© Simon Rainer
Die Folgen des Klimawandels sind ebenso augenscheinlich wie unsere globalen Umweltsünden, machst du dir Sorgen um die Zukunft?

„Ich glaube, in Europa sind wir schon einigermaßen sensibilisiert und bekommen einen guten Zugang, um besser zu werden und wir müssen besser werden! Mehr Sorgen bereiten mir da Länder wie China, Amerika oder Indien, die völlig drauf pfeifen. Ich hoffe, dass wir eine Vorbildwirkung erzielen und Regionen, wo Massen an Menschen leben und die Umweltverschmutzung enorm ist, dazu bewegen sich an uns ein Beispiel zu nehmen.“

Was bedeutet in diesem Zusammenhang Fortschritt für dich?

„Nachdenken, etwas Neues ausprobieren und in die Forschung investieren, um beispielsweise CO2-neutraler unterwegs zu sein. Jeder von uns ist gefordert, Kleinigkeiten wie selber shoppen zu gehen, oder der Verzicht auf Plastik helfen da schon weiter. Ich habe das Gefühl, die jüngere Generation ist da schon etwas weiter als wir Alten.“

Du hast im Rahmen des Day of e-performance ein E-Bike Training mit Experten durchlaufen. Wie war die Tour durch‘s Verwalltal, was hast du an Learnings mitgenommen?

„An Learnings habe ich mitgenommen, dass es einfach ein geiler, vollelektrischer Tag war! Wir sind mit dem Audi Q4 Sportback e-tron von Innsbruck nach St. Anton am Arlberg angereist, dann aufs E-Bike umgestiegen und durch‘s wunderschöne Verwalltal eine lässige Runde Richtung Wasserkraftwerk geradelt, wo der grünste Strom produziert wird. Es hat perfekt zusammengepasst, war einfach eine tolle Kombination.“
© Simon Rainer
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Du hast heuer deinen 50. Geburtstag gefeiert, hast du rückblickend das Gefühl, etwas versäumt zu haben und welchen Lebenstraum möchtest du dir noch erfüllen?

„Nein, ich habe nicht das Gefühl etwas versäumt zu haben, denn die erste Hälfte war schon mal richtig genial. Wenn ich gesund bleiben darf, bin ich glücklich. Es geht mir so gut, damit habe ich auch nicht wirklich einen Traum, den ich mir noch erfüllen möchte.“

Abschließend, Österreichs Alpine haben in Pyeongchang 2018 sieben Medaillen gewonnen, davon drei aus Gold. Wie lautet dein Medaillentipp für die bevorstehenden Winter-Spiele in Peking?

„Ich habe ein sehr gutes Gefühl und glaube, dass wir noch besser abschneiden werden. Ich tippe auf neun, wenn nicht gar zehn Medaillen, darunter drei bis vier Goldene.“
© Simon Rainer