Golfen auf des Nachbars Feld Golfen auf des Nachbars Feld Golfen auf des Nachbars Feld
Matthias Schwabs Rezept gegen Langeweile 

Golfen auf des Nachbars Feld

15.06.2020

Im Zuge des Audi Circuit der zum Abschluss am 25. und 26. Juni am GC Murhof gastiert, findet am 24. Juni auch das Audi Shoot Out statt. Das Audi Shoot Out wird live auf ORF Sport + um 20 Uhr zu sehen sein.

An welchen Tagen wirst du dabei sein?
Matthias Schwab: Beide Turniertage werden sich wahrscheinlich nicht ausgehen, eines aber ganz sicher. Ich freue mich bereits jetzt auf das Audi Shoot Out am 24. Juni und werden dann auch beim Audi Circuit am 25. Juni gemeinsam mit meinem Bruder Johannes mitspielen.

Sind Serien wie der Audi Circuit eine willkommene Abwechslung, um zu „entrosten“?
Wettbewerbe sind natürlich eine willkommene Abwechslung in dieser „turnierlosen“ Zeit. Es ist allerdings nicht ganz unbedeutend, um welches Turnier es sich handelt. Wenn es bei einem Turnier „um gar nichts geht,“ dann ist es nicht besonders hilfreich. Umso mehr freut es mich, dass Audi eine tolle Serie auf die Beine gestellt hat.
Als Steirer kennst du den GC Murhof besonders gut. Auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 10 (Weltklasse): Wo liegt der Platz in deinem Ranking?
Der Murhof ist natürlich ein steirischer Klassiker. Das ist ein toll gepflegter Platz, der anspruchsvoll zu spielen ist und für jeden Spieler einige Herausforderungen bietet. In meinem Ranking bekommt er die 8.

Wie schwierig ist es, nach einer so speziellen Unterbrechung wieder in den Wettkampfmodus zu kommen?
Schwierig zu sagen. Das werde ich wohl erst beurteilen können, wenn ich wieder bei „echten“ Turnieren spiele. Aber ich habe ein wenig Erfahrung. Nach meiner Verletzung, wegen der ich acht Monate nicht spielen konnte, hat es nicht sehr lange gedauert, bis ich wieder an meine Form von früher anschließen konnte. Das hoffe ich jetzt natürlich auch.

Du hast bereits am Austria 4 Corona Charity-Turnier teilgenommen. Wie fühlt es sich an, ohne Zuschauer zu spielen?
Diese Charity-Veranstaltung war eine sehr willkommene Gelegenheit, wieder im Kampfmodus zu spielen. Aber für mich hat es sich nicht besonders anders angefühlt, ohne Fans zu spielen. Man darf nicht vergessen, dass es auch auf der European Tour einige wenige Turniere gibt, bei denen sehr wenige Zuschauer dabei sind.

Die European Tour startet im Juli in England. Hast du Bedenken bezüglich der Sicherheit?
Derzeit habe ich keine Sicherheitsbedenken. Aber ich werde mich natürlich ein wenig anders verhalten als in der Vergangenheit. Sollte es wider Erwarten zu Menschenansammlungen kommen, werde ich diese tunlichst meiden.

Man ist ja ständig mit dem Virus konfrontiert. Wie hast du dich in den letzten Monaten abgelenkt? Man hört, du lernst Französisch.
Es mag komisch klingen, aber ich habe in den letzten Monaten eigentlich eine schöne Zeit verbracht. Seit vielen Jahren war ich nicht mehr so oft mit meinem Bruder Johannes und meinen Eltern zusammen. Gemeinsam mit Johannes habe ich sehr viel Sport gemacht, nicht nur gegolft. Und ja, ich habe auch intensiv Französisch gelernt.

Wie langweilig – oder auch nicht – war das Indoor-Training allein in dieser Zeit?
Mir war in dieser Zeit überhaupt nicht langweilig. Ich hatte ein eigenes Fitness-Studio, konnte in unserem Garten und auf den privaten Feldern des Nachbarn golfen und bei einem Freund eine private Indoor-Golfanlage nutzen. Ich habe die außergewöhnlich viele Zeit sehr gut genutzt. Nicht nur für Golf, auch für viele andere Dinge, die mich interessieren.

Glaubst du, dass die Corona-Krise Auswirkungen auf die Zukunft des professionellen Golfsports haben wird?
Das kann man noch nicht sagen. Abwarten und Tee trinken. Vorerst bin ich froh, dass es wieder Turniere gibt. Erst beim Audi Circuit, dann auf der European Tour.