Wings for Life World Run
Gemeinschaftliche Stärke
10.05.2021
Das globale Starterfeld - weltweit mehr als 184.000 registrierte Teilnehmer aus 195 Nationen in 151 Ländern, darunter 837 Rollstuhlfahrer und über 7.100 Laufteams, die virtuell vereint antraten - haben am Sonntag mittels App-Run pünktlich um 13 Uhr MEZ die Flucht vor dem Catcher Car ergriffen. Eine halbe Stunde später nahm der vollelektrische Audi e-tron Sportback digital Tempo auf. Die Anfangsgeschwindigkeit von 14km/h wurde alle 30 Minuten nach oben geschraubt und final auf 34 km/h gesteigert. Tom Walek und Catcher Car Voice Gregor Bloéb sorgten im Rahmen der Audio Experience für Motivation und Stimmung, dank innovativer App-Features durchlebten die Teilnehmer ein virtuelles Lauferlebnis, das es in dieser Dimension noch nie gab. Als allerletzten schnappte sich das Catcher Car Rollstuhlfahrer Aron Anderson, der Schwede legte knapp 67 Kilometer zurück und sicherte sich damit ebenso wie Nina Zarina bei den Damen den dritten Sieg beim Wings for Life World Run. Die Russin kam diesmal auf 61,1 Kilometer. Mit insgesamt 2.809,72 gelaufenen Kilometern und einer Spende von 5.577 Euro leistete auch das Team Audi Österreich einen wertvollen Beitrag. Die fleißigsten Metermacher im 202-köpfigen Aufgebot waren Andreas Kocsis mit 39 und Claudia Holzmann mit 23,6 Kilometern.
„Da zieht es dir die Gänsehaut auf“
„Wir sind sehr stolz darauf, bereits zum 3. Mal Partner des weltweit bekannten Wings for Life World Run zu sein und damit einen Teil zur Rückenmarksforschung beitragen zu können. Für uns ist das eine Herzensangelegenheit“, betonte Thomas Beran vor dem Startschuss. Mit seiner persönlichen Performance – satte 28,7 Kilometer – war der Markenleiter von Audi Österreich anschließend nicht ganz zufrieden. „Ich war extrem motiviert, habe mir 30 Kilometer als Ziel gesetzt. Leider haben mir die Hitze und der Wind schon ab Kilometer vier ziemlich zu schaffen gemacht. Aber ich habe angespornt vom Motto nicht lockergelassen und auf die Zähne gebissen“, so der Salzburger, der schmunzelnd ergänzte: „Als mich das Catcher Car schließlich eingeholt hat, dachte ich nur Gott sei Dank ist es endlich da und geschafft.“ Trotz der Strapazen galten Berans Gedanken nach dem Lauf gleich wieder der kommenden Auflage. „Da werde ich mir neuerlich 30 Kilometer als Ziel setzen und dann hoffentlich schaffen.“ Auch für Wings for Life World Run-Debütantin Niki Hosp lief es zwischendurch nicht optimal. Starke Seitenstechen und ihre leidgeprüften Knie zwangen die Tirolerin das Tempo phasenweise auf Schritttempo zu reduzieren. Am Ende überbot die Olympiasiegerin und ehemalige Skirennläuferin ihr persönliches Ziel trotzdem. „Es sind 13 Kilometer geworden, aber das ist sowieso egal. Es geht ums Mitmachen, den guten Zweck, ganz gleich wie weit man läuft.“Von lädierten Knien kann auch Michaela Kirchgasser ein Lied singen, trotzdem ließ sich die ehemalige ÖSV-Technikerin und Dancing-Star-Siegerin nach einer dreijährigen Laufpause vom Teamgeist anstecken und unterstrich mit elf zurückgelegten Kilometern ihren starken Willen. „Wir haben die Strecke so angelegt, dass wir anfangs bergauf laufen, weil das für die Knie schonender ist. Bergab war es dann ein wenig einfacher, aber ich hätte mir nie gedacht, wirklich nie, dass ich es soweit schaffe. Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich das nicht schön früher probiert habe. Es ist einfach ein mega cooles Gefühl wieder zu laufen - nicht nur für die gute Sache, sondern auch für einen selber.“ Das Motto der Charity-Aktion und die enorme, weltweite Laufbereitschaft ließen auch Stefanie Vernier ins Schwärmen geraten. „Für jene zu laufen, die es nicht können, ist einfach eine super Sache. Wenn du siehst, wie sich alle verausgaben, zieht es dir regelrecht die Gänsehaut auf. In der Gemeinschaft sind wir stark, es waren so viele Leute unterwegs, das war richtig cool“, frohlockte die Abfahrts-Vize-Weltmeisterin von 2017.
Als Lohn für die gemeinschaftliche Aktion und den kollektiven Vorwärtsdrang fließen über vier Millionen Euro an Spendengeldern an die Wings for Life Stiftung und damit in die Rückenmarksforschung.