Anna Gasser und Clemens Millauer
Das ist ein heikles Thema
07.10.2020
„Wir sind beide sehr ehrgeizig, haben viel Spaß daran uns zu messen und uns gegenseitig zu pushen. Clemens hatte mir gegenüber auf der Rennstrecke einen kleinen Trainingsvorsprung, trotzdem habe ich ihn an der einen oder anderen Stelle abhängen können“, strahlte die Olympiasiegerin im Big-Air, die auf der 4255 Meter langen Rundstrecke mit knapp 240 km/h ihren persönlichen Geschwindigkeitsrekord knackte, die Nockstein-Kehre als größte fahrtechnische Herausforderung empfand und in den anschließenden Analysen aus dem Schwärmen nicht herauskam. „Alleine der Sound des Audi R8 ist der Wahnsinn. In so einem Auto ohne Speed-Limits unterwegs zu sein war extrem cool, wir bekommen ohnehin schon genügend Strafzettel“, berichtete die 29-jährige Kärntnerin mit einem Schmunzeln und ergänzte: „Wenn du wie bei der Audi track experience sportliches Fahren im Grenzbereich sicher erleben kannst, sind genügend Learnings dabei, die dir auch im Straßenverkehr weiterhelfen.“
Das Duo, das gegenwärtig in Saas-Fee ein Schneetraining absolviert, lässt sich durch die Corona bedingte, anhaltende Planungsunsicherheit weiterhin nicht aus der Ruhe bringen. „Heuer ist ohnehin alles anders, da ist es einfach wichtig spontan zu bleiben und gut zu trainieren. Leider sind die Rennen im November alle abgesagt, aber wir hoffen noch auf einen Big Air Contest im Dezember in den USA“, so die dreifache Gewinnerin der X-Games. Abgesehen davon bedeutet Snowboarden ja nicht nur Contests, sondern auch Powdern und Produzieren. „Viel kann ich leider noch nicht verraten, aber wir haben da ein richtig lässiges Filmprojekt am Start, auf das ich mich extrem freue“, frohlockte Millauer, der seine Partnerin im Rahmen des PS-Duells lieber kleiner im Rückspiegel gesehen hätte. „Das gibt einem schon noch mal den Extra-Kick, die eine oder andere Kurve habe ich definitiv später angebremst, weil ich mir dachte „wui, die Anna kommt immer näher.“
Befragt zur nie enden wollenden Debatte, ob Frauen oder Männer die besseren Autofahrer sind, vertritt der gebürtige Kirchdorfer übrigens die Meinung, „dass wir ein wenig mehr Gefühl in den Zehenspitzen haben und die Kurven etwas ruhiger fahren.“ Richtig laut traute er sich das aber nicht auszusprechen, denn Millauer ist klar, „dass das ein heikles Thema ist.“
Befragt zur nie enden wollenden Debatte, ob Frauen oder Männer die besseren Autofahrer sind, vertritt der gebürtige Kirchdorfer übrigens die Meinung, „dass wir ein wenig mehr Gefühl in den Zehenspitzen haben und die Kurven etwas ruhiger fahren.“ Richtig laut traute er sich das aber nicht auszusprechen, denn Millauer ist klar, „dass das ein heikles Thema ist.“