In ihrer Jugend galt die ganze Begeisterung dem Skirennsport, das änderte sich nach ersten Probesprüngen und Trainingseinheiten auf der Schanze, die Pinkelnig mit 24 Jahren absolvierte und die eine radikale Planänderung zur Folge hatte. Pinkelnig kündigte ihren Job als Erzieherin, debütierte im Dezember 2014 im Weltcup und sprang eine Saison später bei ihrem WM-Debüt mit Rang acht mitten in die Weltspitze. Zwischenzeitlich von einer Verletzung ausgebremst, meldete sich die Vorarlbergerin bei der Heim-Weltmeisterschaft 2019 in Seefeld lautstark zurück, gewann mit der Mannschaft und im Mixed-Bewerb jeweils Silber. In der darauffolgenden Saison gelangen ihr drei Weltcupsiege in Serie und Rang drei im Gesamtweltcup, ehe sie im Dezember 2020 bei einem Trainingssprung schwer zu Sturz kam und nach einem Milzriss notoperiert werden musste.
Pinkelnig schaffte neuerlich das Comeback und das auf beeindruckende Art und Weise. Die Dornbirnerin sicherte sich in der Saison 2022/2023 als dritte Österreicherin nach Daniela Iraschko-Stolz und Sara Marita Kramer den Sieg im Gesamtweltcup. Dem nicht genug, gewann die Weitenjägerin zwei WM-Silbermedaillen und wurde ob ihrer Überflüge 2023 zu Österreichs Sportlerin des Jahres gewählt. Aufgrund einer Knieverletzung verspätet gestartet, sicherte sich die Vorarlbergerin in der Vorsaison nach sechs weiteren Siegen den zweiten Rang im Gesamtweltcup.
Eva Pinkelnig
Das geilste Gefühl der Welt
Ein wesentlicher Turbo hinter ihren Erfolgen sind ihre Herzensmenschen, die Familie und engsten Freunde. Der Dauergrinser, der längst zu ihrem Markenzeichen geworden ist, kommt der Frohnatur auch beim Thema Geschwindigkeit und angesprochen auf ihren Audi A6 Avant S line 40 TDI quattro aus. „Es ist eine unglaubliche Ehre so ein Auto fahren zu dürfen! Ich liebe die Geschwindigkeit, werde aber natürlich auf der Straße darauf achten, wo was erlaubt ist.“